Bienen im Jahresverlauf aus nächster Nähe beobachten und selbst Honig schleudern – dazu muss man kein Profi-Imker werden. Es reicht, Schülerin oder Schüler unserer Schule der Klassen 5 bis 8 zu sein. Für die gibt es nun im Rahmen der Offenen Ganztagsschule ein entsprechendes Kurs-Angebot.
Ein gutes Dutzend Kinder und Jugendliche haben aus dem abwechslungsreichen Angebot, das die Waldorfschule für den zusätzlichen freiwilligen Nachmittagsunterricht anbietet, den Imkerkurs gewählt. Der steht dank eines Gartenbaulehrers, der die Bienenhaltung als Hobby pflegt, erstmals auf dem Programm. Nach den ersten Stunden bei den schuleigenen Bienenkästen steht fest: Der Kontakt mit den anmutigen Tieren macht Spaß. Natürlich braucht jeder Schüler eine Ausrüstung, denn sicher ist sicher. Und die Anzüge sitzen. Inzwischen haben die Nachwuchs-Imker die Bienenkästen gesäubert, den ersten behutsamen Kontakt mit den Bienen geknüpft – und natürlich eine kleine Honig-Kostprobe genossen.
Dieser Kurs spricht alle Sinne an und vermittelt gleichzeitig Wissen über die nützlichen Tiere und ihr köstliches Produkt. „Bei uns heißt das, den Duft von Bienenwachs und Honig erleben, die summenden Bewohner unserer Schulbienenstöcke ganz aus der Nähe kennenlernen, selbst Honig schleudern und sehen, wie aus Nektar ein köstliches Naturprodukt wird“, sagt Fritz Höfler, der Gartenbaulehrer. „Und dabei erfahren die Schüler auch, wie wichtig die Bienen für unsere Erde sind. Sie dürfen nicht nur zuschauen, sondern wirklich mit anpacken: in die Schutzkleidung schlüpfen, vorsichtig eine Wabe herausheben, Bienen beobachten und lernen, wie ein Bienenvolk zusammenlebt.“
Demnächst werden sich die Tiere zur Winterruhe zurückziehen. Für die Schülerinnen und Schüler des Imkerkurses gibt es dann aber immer noch genügend Dinge zu tun und zu lernen – Honignaschen inklusive.
Sven Schmidt