Oberstufe


Mit der 9. Klasse beginnt die Oberstufe, in der im Hauptunterricht die Fachlehrer*innen an die Stelle der Klassenlehrer*innen treten. Der Begriff "Oberstufe" ist gegenüber seiner Bedeutung an staatlichen Gymnasien deutlich ausgeweitet. Mit dem Ende der Pubertät erwacht bei den Jugendlichen allmählich das Interesse an der Welt, an sozialen und beruflichen Möglichkeiten. Insofern will der Oberstufenunterricht dasjenige, was an Fähigkeiten in den ersten acht Jahren angelegt wurde, durch altersgemäße Kenntnisse und Arbeitsmethoden weiterentwickeln, um dem Jugendlichen eine menschliche und berufliche Perspektive zu ermöglichen.

 

Der Unterricht erhält methodisch und inhaltlich eine neue Qualität. Wichtig ist dabei, dass die Schüler*innen eine Ahnung von den gesellschaftlichen Basisbereichen Landwirtschaft, Handel, Industrie und Gewerbe bekommen. Dies erfordert auch in der Oberstufe eine lebensorientierte Ausrichtung der Unterrichtsinhalte.

 

Gleichzeitig bemüht sich die Waldorfschule um eine ausgewogene Relation der "gedanklichen" Fächer des Hauptunterrichtes (Deutsch, Geschichte, Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Geographie und Kunstgeschichte) mit den handwerklichen, künstlerischen und musischen Fächer des Fachunterrichts (Eurythmie, Gartenbau, Musik, Korbflechten, Kupfertreiben, Weben, Buchbinden, Plastizieren, usw.).

 

Ebenfalls in den Fachstunden werden die Fremdsprachen, Religion und Sport unterrichtet.